Zwischen Amnesie und Erinnerungskultur - Die Deutschen und der 8. Mai 1945
Kursnr. | 25F10040 |
Termin/-e | Mo., 12.05.2025, 19:00 - 20:30 Uhr |
Dauer | 1 Termin |
Status | Anmeldung möglich |
Kursort | Fellbach, Eisenbahnstr. 23, vhs, Raum 01 |
Kursleiter | Wolfgang Benz |
Gebühr | 5,00 € |
Teilnehmer | 13 - 110 |
Kooperationspartner |
Kursbeschreibung
In den ersten Jahrzehnten des Nichterinnernwollens umschrieb die Vokabel „Vergangenheitsbewältigung“ das deutsche Unbehagen, sich mit der nationalsozialistischen Herrschaft auseinander zu setzen. Das Kriegsende stand im Zeichen der militärischen Niederlage, die politische Ohnmacht unter Besatzungsregime wurde von vielen als Siegerwillkür, der Wiederaufbau zerstörter Städte und Infrastruktur als Sühneleistung empfunden. Einsicht und Betroffenheit über den Judenmord, Menschheitsverbrechen und Kern der NS-Ideologie, vermittelte erst Ende der 1970er Jahre die US-amerikanische TV-Serie „Holocaust“. Die Rede des Bundespräsidenten Weizsäcker zum 40. Jahrestag des Endes von Krieg und Gewaltherrschaft legte den Grundstein einer Erinnerungskultur mit dem Anspruch, aller Opfer der NS-Ideologie zu gedenken, aus der Geschichte zu lernen und Aufklärung künftigen Generationen zu vermitteln. Politisch und moralisch ist das der Auftrag zur Demokratie und zum Widerstand gegenüber autoritären, fremdenfeindlichen, rassistischen und anderen menschenverachtenden Tendenzen, wie sie von rechten Populisten, Demagogen, Wutbürgern, Querdenkern u.a. Demokratiefeinden propagiert werden.